Il vespro siciliano

Melodramma eroico con ballo in quattro atti
Uraufführung der deutschen Fassung am 6. Mai 1843
am Königlichen Hoftheater in Stuttgart

Libretto von Heribert Rau
Italienische Übersetzung von Wilhelm Häser
Musik von Peter Joseph von Lindpaintner

Moderne Erstaufführung (Schrimherr: Carl Herzog von Württemberg)
Italienische Fassung in konzertanter Form

Kritische Ausgabe, Edition Nordstern (Stuttgart 2014), hrsg. von Volker Tosta

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CD (Live-Mitschnitt)

Rossini in Wildbad hat sich dazu entschieden, Lindpaintners Sizilianische Vesper als Il Vespro Siciliano in der italienischen Übersetzung Wilhelm Häsers, eines literarisch ambitionierten Sängers am Stuttgarter Hoftheater und Logenbruders Lindpaintners, zu spielen. Hiermit wird nicht nur der spezifischen künstlerischen Ausrichtung des Festivals Rechnung getragen; das italienische Sprachmelos unterstreicht auch die ohnehin in der Partitur angelegte Italianità von Lindpaintners Komposition, die in dieser Form mit einiger Wahrscheinlichkeit zum ersten Mal gespielt wird. Mit der Produktion von Lindpaintners Oper bereichert Rossini in Wildbad seine sehr verdienstvollen Entdeckungsreisen in das zeitgenössische und stilistische Umfeld Rossinis um eine lokale Facette, die die Überlappungen italienischer, französischer und deutscher Musikgeschichte in ein neues, bislang unbekanntes Licht taucht. Neben den gebotenen lokal- und musikgeschichtlichen Erkenntnissen ist das Werk aber auch ein wahrer Leckerbissen für den Opernfreund. Es bietet viel Eingängiges, Spannendes, melodisch Süffiges und in der hier gebotenen Zusammenstellung sogar Neues. Lindpaintner hält die Sizilianische Vesper für einen Höhepunkt seines Opernschaffens. Lassen wir uns also mit seiner Beurteilung des Werkes schließen, mit der er die Oper dem bayerischen König Ludwig I. empfiehlt: „Mein Bestreben aber, die Erfahrungen meines Kunstwirkens wie in einem Brennpunkt zusammenzufassen, war einzig darauf hingezeichnet nach meiner besten Ueberzeugung dem Vocale wie dem Instrumentale nur das Würdige, Wirksame, Eigenthümliche zu bieten und das Solide mit dem Modernen zu verbinden.“
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Premierenbesprechung im Online Musik Magazin

Premiere: 25. Juli 2015
Weitere Aufführungen: 23. Juli 2015 (Voraufführung)

Camerata Bach Chor Poznań, Leitung: Ania Michalak
Virtuosi Brunenses, Leitung: Karel Mitáš

Musikalische Leitung: Federico Longo
Musikalische Assistenz: Silvano Zabeo, Marco Simionato (ERASMUS-Stipendiat)
Deutsche und italienische Übertitel: Reto Müller

Solisten:
Carlo d’Anjou Matija Meić
Alphonse Drouet César Arrieta
Il Conte di Fondi Danilo Formaggia
Eleonora Silvia Dalla Benetta
Celinda Sara Bañeras
Aurelia Sara Blanch
Albino Ana Victória Pitts
Guillaume l’Étendard Carlos Natale
Il Conte di Marche Damian Whiteley
De Bellecour Daniele Caputo
Giovanni da Procida Dario Russo
Visconte Vernazzo Carlos Natale
Il Conte di Sanseverino Gheorghe Vlad
Albergio da Barbiano Marco Simonelli
Francesco Ruffo Damian Whiteley
Il Carcieriere Damian Whiteley
Zwei Diener (Chorsolisten) Bartosz Zolubak (Tenor), Jedrzej Weóblewski (Bass)
Sizilianische und französische Edelmänner u.a.  Chor