Das Mini-Festival 2020 war aus der Not geboren, das 32. Belcanto-Festival im Zuge der Pandemie auf 2021 verlegen zu müssen und kam entsprechend bescheiden daher. Trotz äußerst geringer Mittel erwuchs ein künstlerisches Projekt, das eine organisatorische Herausforderung darstellte und gleichzeitig eine große künstlerische Chance bedeutete. Bei der Klavieroper L’isola disabitata von Manuel García auf der Wildline-Hängebrücke war im bezaubernden Naturambiente auf dem Sommerberg eine großartige Übereinstimmung von Ort und Handlung zu erleben. Dazu gab es zwei Solistenkonzerte: zum einen mit Aya Wakizono (Mezzosopran), die einen bunten Strauß an Rossinistücken u.a. mit der neapolitanischen Kantate Il voto filiale vortrug (mit freundlicher Erlaubnis der Fondazione Rossini in Pesaro), zum anderen mit Diana Haller (Mezzosopran), die mit der Auftrittarie aus Tancredi an ihre große Rolle aus dem Vorjahr anknüpfte und das Publikum u.a. mit dem Schlussrondo aus Cenerentola verwöhnte. Auch die Stipendiaten der Akademie BelCanto, unterrichtet von Filippo Morace, boten zwei Konzerte dar und unterhielten das Publikum unter freiem Himmel mit Arien und Duetten.